Betreut.ch wirbt mit echten Profilen

Betreut_Alexandra_ZooskDa ich es nicht glauben konnte, dass das Babysitting-Portal Betreut.ch mit echten Profilen wirbt, erstellte ich für Testzwecke einen Account. Innerhalb vier Tagen bewarben sich 28 Frauen. Leider war die adrette Blondine Tamara nicht darunter. Und ein Premium-Abo für Fr. 69.-/Monat wollte ich natürlich auch nicht abschliessen. Zu meinem erstaunen tauchten jetzt auf Facebook plötzlich eine Alexandra und eine Isabelle auf. Die kenne ich doch, dachte ich mir. Ja klar, die haben sich auch auf mein Babysitting-Inserat beworben. Somit ist für mich klar, dass Betreut.ch mit echten Profilen wirbt.

20-jährige Blondinen werben für das Babysitting-Portal

Die Mehrheit der 28 Bewerberinnen sind so um die 40, haben selber Kinder und einen Migrationshintergrund. Mit 20-jährigen Blondinen wirbt es sich da natürlich besser auf Facebook… Immerhin sind die Profile keine Fakes mit denen Betreut.ch Werbung macht. Trotzdem wäre es weniger anrüchig, die Facebook-Inserate klar als Babysitter-Dienstleistung zu kennzeichnen und nicht so daher zu kommen wie die anderen billigen Casual-Dating Portale!

Betreut_Fotocollage
Diese drei jungen Babysitterinnen werben bei mir auf Facebook für ihre Dienste.

14 Babysitterinnen und kein Baby …!?!

Da ich leichte Kritik an dem Babysitting-Portal Betreut.ch geäussert habe, eröffnete ich für Testzwecke einen kostenlosen Account. Auf mein, von Betreut.ch vorgeschriebenen „Inserat“, meldeten sich innert weniger Stunden 14 Babysitterinnen in meiner Umgebung. Nur die ständig auf Facebook präsente Tamara meldete sich nicht bei mir. Um den Kontakt zu einer Babysitterin herzustellen, sollte ich eine kostenpflichtiges Abo für Fr. 219.- pro Jahr (beste Wahl!) abschliessen. Natürlich kann man mit einem kostenlosen Plugin wie „Reverse Image Search“ die Wunsch-Babysitterin auch so ausfindig machen. Bei drei Babysitterinnen stand sogar der volle Namen und ich konnte diese auf Facebook oder Linkedin finden…

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Innert weniger Stunden melden sich 14 Babysitterinnen.

 

Fr. 219.- um mit einer Babysitterin in Kontakt zu treten???

Betreut.ch_beste Wahl
Mit Fr. 219.- pro Jahr die „Beste Wahl“…

Pablo S. vergewaltigte 2011 eine Babysitterin

Vor vier Jahren lockte ein 33-jähriger Mann eine Babysitterin für ein „Probe-Babysitting“ zu sich nach Hause. Was die 15-jährige Babysitterin aber nicht wusste ist, dass dieser Pablo S. gar kein Kind hat! Er bedrohte das Mädchen mit einer Waffe, fesselte, knebelte, missbrauchte und vergewaltigte es! Der psychisch kranke Täter fotografierte und filmte die schreckliche Tat. Die gutgläubige Babysitterin lernte er auf einer Online-Babysitting-Plattform kennen.

„Irgendwann hat die Fantasie nicht mehr gereicht“

Der Täter sagte vor dem Gericht aus, dass er schon öfters solche Fantasien hatte, auch die einer Vergewaltigung. Und dass diese Fantasie irgendwann nicht mehr gereicht hätte. Er hätte nur aus Trieb gehandelt.

Stellen Sie sich vor, Sie wären die Mutter oder der Vater einer jungen Babysitterin. Die Freude Ihrer Tochter ist riesig, wenn endlich mal eine Anfrage zum Babysitten kommt. Selbstverständlich inserierte Ihre Tochter auf einem bekannten Babysitting-Portal und es besteht keinen Grund an diesem Auftrag zu zweifeln. Die angeblichen Eltern möchten sich einen schönen Abend machen und bestellen Ihre Tochter zu sich nach Hause.

Ihre Tochter klingelt an der Tür, ein Mann macht auf und bedroht sie mit einer Waffe. Sie muss sich ausziehen, wird gefesselt, geschlagen, missbraucht und aufs übelste vergewaltigt. Sollte sie diese Tortur überleben, wäre der Rest ihres Lebens ruiniert.

Der Täter sagt dann vielleicht vor Gericht aus, dass er schon längere Zeit solche Vergewaltigungs-Vorstellungen hatte und ihm die Fantasie einfach nicht mehr reichte. Als er dann ständig das Inserat einer jungen und attraktiven Frau auf seinem persönlichen Facebook-Account sah, ging ihm dieses Mädchen einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das Inserat kam wie von einem Datingportal für Singles oder einem Casual-Dating-Portal daher, also jemand, der eine Beziehung oder einfach nur Sex sucht!

Dass das Mädchen gar keinen sexuellen Kontakt suchte, merkte er erst, als er auf ein Babysitting-Portal verlinkt wurde. Doch da hat er in seinem Kopfkino schon die ganze Situation durchgespielt und es gab für ihn kein Zurück mehr. Nach ein paar Emails und sogar einem Telefon wird der erste Termin fürs erste „Probe-Babysitting“ vereinbart…

Quellen:
Täter nach Kindesentführung gefasst
Babysitter-Vergewaltiger Pablo S. wird verwahrt

In dieses Haus entführte er das Mädchen

Weiterlesen: Will Tamara mehr als nur babysitten?