Stand der Motorsäge-Attentäter in Schaffhausen auf der Schwarzen Liste säumiger Prämienzahler?

Ein Mann verletzte am Montag, 24. Juli 2017 in Schaffhausen fünf Mitarbeiter der Krankenkasse CSS mit einer Motorsäge. Angeblich wählte sich der Attentäter gezielt Mitarbeiter der Krankenkasse CSS aus. Der psychisch angeschlagene Amokläufer ist bewaffnet und aggressiv. In den letzten Monaten hauste er in Wäldern und sieht verwahrlost aus.

Was war das Motiv des Motorsäge-Attentäters?

Die Polizei sagte bisher nur aus, dass die Tat mit der Krankenkasse CSS im Zusammenhang steht. In der Schweiz ist die Krankenkasse obligatorisch und jede hier wohnhafte Person muss bei einer Krankenkasse versichert sein. Wer seine Prämien nicht bezahlt, kam im Kanton Schaffhausen bis anhin auf eine sogenannte Schwarze Liste säumiger Prämienzahler. Wer auf dieser Listet steht, erhält keine medizinische Grundversorgung mehr, ausser im Notfall.

Ich hoffe, dass die verletzten Mitarbeiter der Krankenkasse CSS in Schaffhausen bald wieder gesund werden und der Täter gefasst und bestraft wird. Ich hoffe auch, dass der Attentäter nicht auf der Schwarzen Liste säumiger Krankenkassenprämienzahler stand. Angeblich sollte die Schwarze Liste wieder abgeschafft werden, da sie sowieso nichts brachte.

Wie sicher sind Fernbusse?

Heute crashte direkt vor meinem Parkplatz ein Fernbus der Firma Flixbus in eine Mauer und drei Autos. Zwei Autos erlitten Totalschaden. Eine Person konnte sich nur ganz knapp in Sicherheit bringen. Wie kann es sein, dass ein Fernbus einen Kandalaber und eine Parkschranke umfährt und dann noch eine 50 cm hohe Mauer und ein Gebüsch überwindet und in drei parkierte Autos crasht? Wie sicher sind die Sicherheitssysteme der Fernbusse der Firma Flixbus? Die Busse verfügen gemäss der Firma über diverse Sicherheitssysteme wie Notbremsassistent und Spurhalteassistenten. Wo waren diese Assistenten bei diesem Unfall in Zürich-Oerlikon? Der Bus raste vor dem Hotel Ibis direkt über einen Parkplatz und ein grosses Bürogebäude zu. Es hätte noch viel schlimmer kommen können. Zur Mittagszeit halten sich besonders viele Menschen bei einem beliebten Imbissstand direkt bei der Unfallstelle auf. Es grenzt an ein Wunder, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist.

Diese Mauer war für den Fernbus kein Hindernis:

Nicht mal diese Betonmauer brachte den Fernbus zum stehen:

Flixbus-Unfall in Zürich-Oerlikon

Hier crashte der Fernbus mit drei parkierten Autos. Zwei Autos erlitten Totalschaden.

Spuren der Verwüstung

Zuerst rammte der Fernbus einen Kandalaber und eine Parkschranke, bevor er über die Mauer fuhr. Erst drei parkierte Autos konnten den Fernbus stoppen.
Zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden. Direkt neben der Unfallstelle ist ein belebter Platz mit einer Imbissbude.

Der Imbissstand steht direkt neben der Unfallstelle

War es ein technisches Problem oder menschliches Versagen?

Die Sicherheitssystem der Flixbus-Fernbusse sind gemäss eigenen Angaben der Firma sehr sicher. Kurz vor dem Unfall hupte der Fahrer noch mehrmals und versuchte vor dem Hotel Ibis zu wenden. Anscheinend versperrte ihm ein Auto den Weg. Kurz darauf beschleunigte der Bus stark und rammte mit einem lauten Knall die Mauer und die drei Autos. Dann stieg der Fahrer aus und gestikulierte wild vor sich hin. Dies könnte ein Hinweis sein, dass es sich nicht um ein medizinisches Problem handeln dürfte. Auch wenn die Fahrassistenten zu spät reagierten, dürfte der Unfall auch nicht aufgrund eines technischen Problems passiert sein. Meine Vermutung liegt nahe, dass der Fahrer einen kurzen Aussetzer oder Ausraster hatte, die Nerven verlor und kurzerhand über die Wiese wegfahren wollte. Nur war vor der Wiese noch die besagte Betonmauer und dahinter mehrere parkierte Autos.

Es grenzt an ein Wunder, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist. Was sind die Konsequenzen aus diesem Unfall. Die angeblichen sicheren Fahrassistenten bringen keine absolute Sicherheit, verhindern aber noch schlimmere Katastrophen. Das Problem liegt, wie so oft, beim Menschen. Warum machte der Fahrer diese Kurzschlussreaktion? War er total gestresst und mit den Nerven am Ende? Die Untersuchungen laufen und werden wohl bald veröffentlicht werden. Ich wette, es war menschliches Versagen (Psyche, Stress) gekoppelt mit einem traurigen Systemfehler (Zeitdruck, Schlafmangel, Geringverdienst…).

Aufwendige Bergung des Fernbusses

Was ist nur mit LafargeHolcim los?

Der Baustoffhersteller LafargeHolcim steht seit Monaten in der Kritik. Der Zementkonzern hat angeblich der Terrorgruppe IS Schutzgelder bezahlt und jetzt wird auch noch bekannt, dass der Grosskonzern angeblich Kinderarbeit tolerierte! Was haben die Mitarbeiter der LafargeHolcim nur für eine Moral? Haben die kein schlechtes Gewissen, wenn sie jahrelang Kinderarbeit zulassen und die Kinder dann an einer Staublunge erkranken oder kriminell werden? Wo LafargeHolcim die Finger drin hat, gibt es oft Missstände. Dass sich nicht mal die Mitarbeiter in der Schweiz an Recht und Ordnung halten, sieht man daran, dass einige Mitarbeiter ihr Fahrzeug immer wieder auf meinem Parkplatz abstellen. Ich habe dann das Problem und muss einen anderen Parkplatz suchen, der weiter entfernt sowie oft auch kostenpflichtig ist. Wenn man dann die fehlbaren Mitarbeiter der LafargeHolcim auf ihren Fehler aufmerksam macht, ist alles halb so schlimm und es folgen ein paar Ausreden. Mein Parkplatz ist sicher weniger wichtig als ausgebeutete und kranke Kinder. Das Beispiel zeigt aber auf, dass LafargeHolcim nicht immer moralisch handelt und sich dann mit Ausreden der Verantwortung zu entziehen versucht.

LafargeHolcim tolerierte Kinderarbeit

Foto: Glenna Gordon (Keystone) – Tagesanzeiger

Laut Hilfswerken sollen 150 Kinder und Jugendliche in Ostafrika für einen Zulieferer von LafargeHolcim gearbeitet haben.
Quelle: Tagesanzeiger