So zerstören sich die Ladengeschäfte selber

Dass es dem Online-Handel gut geht, freut mich natürlich als Internetmarketer. Trotzdem finde ich es traurig zusehen zu müssen, wie sich die stationären Ladengeschäfte selber fortlaufend zerstören. Schon vor einem halben Jahr schrieb ich einen Blogpost, dass mir eine Drogistin sagte, dass sie das Produkt nicht führen und ich doch im Internet schauen soll. „Das haben wir nicht, das bekommen Sie in Deutschland“

Die Produkte kaufte ich auch alle in einem deutschen Onlineshop ein. Dann letzte Woche der Test vor Ort in Berlin. Ich war in drei Apotheken, von drei Produkten hatte nur eine einzige Apotheke ein einziges Produkt davon und das auch nur einmal. Die Erklärung: „Unser Lager ist zu klein“ oder „das bekommen Sie im Internet“ Dankeschön!

Heute machte ich einen längeren Mittag und wollte wieder einmal ein paar gute Flaschen Wein einkaufen. Da gehe ich doch gleich selber vor Ort und lasse mich von der schönen Erlebniswelt inspirieren statt immer alles im Internet zu recherchieren, dachte ich mir.
Im Coop Schwamendingen in Zürich macht ich auf dem Weg zur Weinwelt ein paar interessante Entdeckungen: Ein Knoblauch aus Argentinien 95 Rappen, ein Sack Knoblauch aus China Fr. 1.25.  Das liegt wohl daran, dass Argentinen 12’000 km von der Schweiz entfernt ist, China aber „nur“ 8’000 km. Eine Gurke aus Zürich Fr. 3.20. Ja, ja das schlechte Wetter…

Ich kaufte mir 12 Flaschen Wein für über Fr. 200.- (Spanien und Portugal). Im Büro checkte ich noch schnell die Website von Coop, ob die Weine auch gute Bewertungen habe, was sie hatten. Dann sah ich, dass man beim Kauf ab 6 Flaschen 10% Rabatt bekommen würde plus Gratislieferung, bekam ich aber nicht. Also am Abend zurück zum Coop und die 10% oder Fr. 22.- zurückfordern. „Geht nicht“ war die Antwort des netten Filialleiters. Die 10% bekommen Sie nur, wenn Sie im Onlineshop von Coop bestellen!

Ich war nicht einmal verärgert, sondern mehr erstaunt. Was will Coop mir damit sagen?
Kunde, komm nicht in den Laden, kaufe übers Internet.
Meine Lehre: Ich brauche weder chinesischen Knoblauch noch überteuerte Zürich-Gurken und schon gar nicht das Gefühl als Kunde verarscht zu werden und Strafgebühren zahlen zu müssen, nur weil ich im Laden einkaufe und meine Sachen selber nach Hause bringe.