„Wenn du Frieden willst“

So lautet der Titel eines Artikels in der aktuellen Weltwoche vom 26. Juni 2014. Der lesenswerte Beitrag endet mit dem Zitat „Si vis pacem, para bellum“ oder:
Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor“.

Angeblich verstehe ich nicht viel von Satire. Deshalb lese ich nun weniger Zeitschriften wie Nebelspalter, Der Postillon, Eulenspiegel oder Titanic und schaue weniger Satiresendungen wie Giacobbo & Müller, die Heute-Show oder die Anstalt.
Dafür lese ich jetzt mehr realistische Berichterstattungen wie sie die Weltwoche schreibt. In der Weltwoche lese ich, dass man sich auf den Krieg vorbereiten muss, wenn man Frieden will.

In einer Kolumne schreibt eine Journalistin über Selbstjustiz. Ein mutmasslicher Vergewaltiger wird von jemandem aus der Opferfamilie erstochen. In einem ähnlichen Fall wurde die Mutter, die ebenfalls Selbstjusitz ausübte, nach nur drei Jahren Haft wieder entlassen.
Dann im hinteren Teil der Weltwoche eine Reportage über die Terrorgruppe Isis mit dem Titel „Unsere Antwort ist Krieg„.

Wer seinen Ärger und seinen Frust mit Satire abbauen kann, ist nachher zufrieden und tut niemandem weh.
Wem es verboten wird, sich satirisch zu äussern, findet in der Weltwoche einen Ersatz.
Ich will ja nur Frieden!