Tandemsprung aus 4’000 Meter Höhe

Zu meinem Geburtstag wurde ich mit einem Tandemsprung beschenkt. Der Fallschirmsprung sollte zuerst am Pfingstsamstag stattfinden, wurde dann aber wegen schlechter Witterung auf Pfingstmontag verschoben. Ich wurde dann auf 15 Uhr aufgeboten, obwohl sich das Wetter ab 16 Uhr ziemlich rasch verschlechtern sollte. Bei der Hinfahrt zum Flugplatz Beromünster fuhr ich dann auch gleich mal unter einer Regenwolke durch… Ich war mir fast sicher, dass der Sprung wieder verschoben werden musste. Beim Paraclub Beromünster war man aber frohen Mutes, dass sich bis 16 Uhr sicher noch eine Wolkenlücke finden lässt…

Die Instruktion durch das Paraclub-Team erfolgte dann auch zügig und professionell. Um 16 Uhr konnten wir dann schon in das Flugzeug steigen, welches uns innert 20 Minuten auf 4’000 Meter transportierte. Die Platzverhältnisse im Flugzeug waren eng, die lauten Motorengeräusche erlaubten praktisch keine Kommunikation und alle konzentrierten sich auf den Absprung. Mein Skydive-Master rüttelte dann etwas an mir herum und verhakte mich wohl mit den vier Karabiner, die mich daran hindern sollten, alleine in die Tiefe zu stürzen.

Ich weiss nicht ob es ein Vorteil war oder nicht, aber beim Absprung aus dem Flugzeug sah ich nur Wolken. Die Geschwindigkeit mit der wir zu Boden rasten war extrem, nach Angaben der Flugschule gegen 200 Km/h! Plötzlich tauchte wie aus dem Nichts der zweite Skdydiver auf, der mich auf Video aufzeichnete. Eine Grimasse musste ich gar nicht machen, mein Gesicht war durch den schnellen Luftstrom so oder so nur so am wabbeln…

Nach 50 Sekunden und 2500 Meter im freien Fall zog mein Hintermann dann die Reissleine und löste so den kleinen Gleitschirm aus, der uns im Gleitflug sicher nach unten brachte. Anders als beim Gleitschirm fliegen, rasten wir aber praktisch gegen den Landeplatz zu.  Sicher am Boden angekommen, spürte ich das Adrenalin noch in den Adern und war überglücklich.