STAPUK: 2’500 Menschen in Luzern ohne Sozialhilfe

Menschen, die ihre Grundversicherung nicht bezahlen können, haben mit Sicherheit finanzielle oder persönliche Probleme. Diese Menschen einfach auf eine Schwarze Liste zu setzen, ohne Hilfe anzubieten ist eine Schande. Ich wurde Ende November auf die Schwarze Liste STAPUK gesetzt. Sofort habe ich das Sozialamt Luzern angeschrieben und nachgefragt, ob und welche Hilfe sie mir anbieten können. Ohne Antwort. In einem zweiten Brief habe ich nochmals mit Nachdruck nachgefragt, welche Hilfe mir das Sozialamt Luzern anbieten kann, da ich aus der Grundversicherung ausgeschlossen wurde. Keine Antwort.

Der Kanton Luzern sperrt 5’000 Menschen auf eine Schwarze Liste und bietet keine Sozialhilfe an.
Nächstes Jahr werden es, gemäss Hochrechnung, sogar 10’000 Menschen sein.
75% davon werden notgedrungen ihre offenen Rechnungen bezahlen, das sind die sog. „Zahlungsunwilligen“.
Was passiert aber mit den 2’500 Menschen, die kein Geld, oder noch schlimmer, viele Schulden haben?
Werden die für immer medizinisch nicht mehr versorgt und müssen im Kanton Luzern elendlich verrecken?

Menschen mit persönlichen oder finanziellen Problemen werden im Kanton Luzern alleine gelassen und auf eine Schwarze Liste weggesperrt. Das verursacht grosses menschliches Leid und hohe Folgekosten wegen zu spät behandelten gesundheitlichen Beschwerden.

STAPUK – diese Rechnung wird unbezahlbar!

Nachtrag vom 21. Dezember 2012:
Die Sozialen Dienste Luzern teilen mir heute per Email mit  (12 Stunden noch diesem Beitrag!), dass für mich in Sachen Budgetberatung, Prämienverbilligung, Sozialhilfe usw. die Stadt Zürich zuständig sei, da ich aus Luzern vor drei Jahren weggezogen sei.
Von den Sozialen Diensten Zürich habe ich Anfang Dezember innert einem Tag die zuständige Adresse erhalten und innert drei Tagen eine Einladung.

Im Sperren von Menschen auf Schwarzen Listen ist Luzern schnell und ungenau, Zürich stellt keine Menschen an den Pranger sondern hilft schnell und unbürokratisch.