Staatsanwälte küsst man nicht

Eigentlich wollte ich den Titel dieses Blogposts „Heute ist viel Blut geflossen“ nennen. Doch ich dachte mir, irgendjemand könnte diesen Titel wieder aus dem Zusammenhang reissen und mich möglicherweise in Handschellen abführen lassen. Aber ja, ich war heute wieder einmal Blutspenden und es ist viel Blut geflossen, fast ein halber Liter!

In diesen Tagen erlebe ich ganz viele Überraschungen. Als ein umtriebiger Saunabetreiber der Staatsanwältin den Antrag stellte, meine Domain xxxx „in Gewahrsam“ zu nehmen, lachte ich über diese bekloppte Idee herzhaft. Als dann heute die Meldung kam, dass diese Domain von der Staatsanwaltschaft Zürich beschlagnahmt wurde, blieb mir das Lachen im Halse stecken.

Bei der Domain geht es um eine harmlose Domain mit Werbelinks drauf, also weder eine Phising-Domain noch mit irgendwelcher Schadsoftware oder so. Und da noch eine Politikerin dieser Staatsanwältin vorjammerte, sie hätte das Gefühl ich würde sie zu Hause beobachten und sie wäre deshalb in Angst und Schrecken versetzt, traue ich dieser Staatsanwältin alles zu.

Dabei hat alles so gut angefangen mit uns. Sie fragt mich jedesmal, ob ich mich gut fühle und lässt mich, im Gegensatz zu den Klägern, immer ausreden. Für die Protokollführerin formuliert sie meine holprigen Sätze in schönstes Hochdeutsch und spricht das „ch“ so weich aus, dass man dahinschmelzen könnte. Das nächste Mal versuche ich folgenden Satz einzuschmuggeln, der nicht nur mein Kleinhirn in Wallung versetzen wird: „isch liebe disch“.

Doch, wie schon gesagt, diese Staatsanwältin hat eine meiner geliebten Domains in „Haft“ genommen. Solche Staatsanwältinnen küss‘ ich nicht!

Update: Schwein gehabt: Gesperrte Domain wird freigegeben