Man liest es in letzter Zeit immer wieder, die Polizei muss immer mehr Bussgelder eintreiben, statt für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Auch heute stand wieder im Blick Online, dass wir „zu viel Ordnung und zu wenig Sicherheit“ hätten und „die braven Bürger immer mehr schikaniert werden„. Das erinnerte mich an meinen letzten Sonntag in Luzern. Da fahre ich gemütlich mit 40 km/h durch eine breite Hauptstrasse – und schon blitzt es. Eine 30er Zone im Grünen mit Wald, Wiesen und einem Radarkasten zur Geldeintreibung.
Dann am Abend – Kirchenbesuch in der Hofkirche Luzern. Vier Franken für 1,6 Stunden parkieren sollten reichen, denke ich. Nur, da habe ich das spontane Nachtessen im Restaurant Rebstock nicht eingerechnet und schon wurden zwei Stunden draus. Gerade als ich zum Auto lief, kontrollieren zwei Polizistinnen die Sammelparkuhr.
„Gerade noch geschafft“ denke ich und möchte ins Auto einsteigen. Nichts da! „Warten Sie auf Ihren Busszettel!“ wies mich eine Polizistin harsch an. Sie handelte richtig, ich habe die Parkzeit um 20 Minuten überzogen und sie musste mich büssen. Die Polizei ist hier um Bussgelder einzutreiben und weniger um sich um die Sicherheit zu kümmern oder sich als „Freund und Helfer“ auszugeben.
Selbstverständlich habe ich letzten Sonntag zwei Mal eine Verkerhsübertretung begangen und wurde zu Recht gebüsst. Die Parkbusse ärgert mich aber trotzdem irgendwie, aber was soll man machen?
Vielleicht werde ich die nächste 1. Mai Nachdemo mit einem kleinen, fiesen Grinsen quittieren.
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Bild: Keystone (Symbolbild)