In der Schweiz haben politische Gemeinden ein Vorrecht auf ihren Domainnamen wie z.B. die Stadt Luzern auf luzern.ch
Anscheinend hat jetzt die Gemeinde Davos bei der deutschen Domainverwaltungs-Stelle Denic.de anscheinend* erreicht, dass ihr die Domain davos.de übertragen wird. Und das ohne den Domaininhaber vorgängig zu informieren oder ihm die Möglichkeit eines juristischen Rechtsmittels zu geben.**
Die Domain davos.de war bei Sedo.de zum Mindestpreis von EUR 99’500.- angeboten, auch bei einer Suchanfrage von 110’000 pro Monat alleine in Deutschland ein stolzer Preis.
Als Volkswagen per Gerichtsbeschluss erreichte, dass Denic ihr die Domain vw.de zugestehen muss, reagierte die Denic umgehend mit der Freigabe aller zweistelligen Domains.
Reagiert jetzt die Denic im Sinne eines vorauseilenden Gehorsams? Wie kann es sein, dass einem Markeninhaber aus dem Ausland klammheimlich die Domain übertragen wird?
Dass dem Domaininhaber keine Rechtsmittel zur Verfügung stehen ist mehr als stossend. Die Folgen sind noch nicht absehbar. Spätestens wenn die Denic mit Schadenersatzansprüchen konfrontiert wird, wird sie von diesen Methoden wieder Abstand nehmen.
Ich halte mal ein Auge auf stmoritz.de , zermatt.de, arosa.de, gstaad.de, flims.de, engelberg.de, laax.de oder auch
luzern.de, basel.de oder zürich.de
Ein Schelm, wer böses dabei denkt, dass die bedeutendste Domain-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum, welche abwechselnd von der Denic, nic.at und Switch organisiert wird, nächstes Jahr in Davos stattfindet.
Domainpulse Event in DavosDomainpulse HomepageDenic_Rechtsverletzung
*Die Informationen zu diesem Text sind nicht geprüft.
**Nachtrag: Anscheinend wurde der Domaininhaber vorgängig informiert und hatte 7 Tage Zeit, Einsprache zu Erheben.
Wer nicht weiss, wer die Denic ist, hier noch der offizielle Image-Film: