Mit Fr. 2’000.- Inserat Fr. 1’000 gesucht

Wer kommt nur auf so eine Idee? Da sucht jemand in der seriösen NZZ (270’000 Leser) ein „Darlehen“ über Fr. 1’000.-. Aber interessanterweise kostet alleine dieses Inserat schon fast Fr. 2’000.-. Irgendwie kann das doch nicht aufgehen, oder? Ach so, Sie meinen, da könnte eine Masche dahinter stecken? Auf diese Idee wäre ich NIE gekommen…

Inserat in der NZZ: Wegen Unfall Fr. 1’000.- gesucht…

NZZ

Nachgerechnet: Das Inserat kostet fast Fr. 2’000.-…

NZZ Inseratepreis

In unzähligen Inseraten sucht diese „Person“ ein kleines Darlehen:

Geld_Inserat_Collage

Diese Person (Natel: 077 406 05 36) hat seit vielen Jahren sehr viel Pech. Immer wieder Unfälle, Krankheiten, Trauerfälle, Schicksalsschläge, unbezahlte Zahnarztrechnungen etc. etc. Dass bis jetzt viele kleine Gratis-Anzeiger das Inserat abdruckten, kann ich noch verstehen. Wie schafft es aber die NZZ, so ein Inserat ungeprüft zu veröffentlichen? Ach so, wer sich ein Jahres-Abo über Fr. 675.- leisten kann, der kann auch einer „armen Frau“ mit Fr. 1’000.- aushelfen. Und. Die Rückzahlung wird ja immer garantiert…

 

Dem Kompetenzzentrum Cybercrime Zürich sind bei der Terrorbekämpfung die Hände gebunden!

Überall in Europa steigt die Terrorgefahr und man muss jederezeit und an jedem Ort mit erneuten Terroranschlägen wie in Paris rechnen. Der Kanton Zürich hat für die Terrorbekämpfung im Internet und insbesondere zur Überwachung von kriminellen Vorbereitungshandlungen im Internet das sogennante Kompetenzzentrum Cybercrime.

Das zahnlose Kompetenzzentrum Cybercrime

Doch leider hat das „Kompetenzzentrum“ Cybercrime so fast gar keine Kompetenzen. Rechtlich ist es immer noch nicht möglich, z.B. in privaten Chats und Gruppen zu recherchieren! Auch ein bereits geheim angeschaffter Staatstrojaner zur verdeckten Internetüberwachung Schwerstkrimineller floppte. Die Software wurde kurzerhand von Hackern lahmgelegt und ist unbrauchbar.

Die Cyber-Crime-Experten Sandra Schweingruber „Cyber-Sandy“ gibt zu, dass sie nicht einmal bei Facebook oder Twitter direkt an Nutzerdaten herankommt! Das geht nur über ein langwieriges Rechtshilfegesuch an die amerikanischen Behörden. Da geht viel Zeit verloren, wenn jemand z.B. auf Facebook anonym einen Anschlag ankündigt…

Keine direkten Nutzerdaten von Facebook oder Twitter für das Kompetenzzentrum Cybercrime

Sandra Schweingruber Watson
Die hilflose Staatsanwältin Sandra Schweingruber auf Watson.ch

 

Was hat das Kompetenzzentrum Cybercrime denn für Kompetenzen?

Da dem Zürcher Kompetenzzentrum Cybercrime momenten leider die Hände gebunden sind, suchen die Beamten nach anderweitigen Ersatz-Aufgaben. Die bereits erwähnte Staatsanwältin (!) Schweingruber sperrte z.B. vor über einem Jahr für einen Solariumbetreiber einen Domainnamen. Der schusselige „Jungunternehmer“ vergas leider bei der Domainvergabestelle Switch die Rechnung rechtzeitig zu bezahlen. Als die Domain dann gelöscht und wieder frei verfügbar war, verpasste er abermals die Domain neu zu registrieren. Da hat ihm die flotte „Cyber-Sandy“ doch gerne ausgeholfen! Kurzerhand liess sie die Domain sperren. Die Domain ist jetzt seit über einem Jahr gesperrt und der Solarium- und Saunabetreiber ist langsam aber sicher am verzweifeln. Wenn man sich aber einmal an die „Hilfe“ unterbeschäftigter Beamten wandte, wird man sehr lange und sehr fürsorglich umsorgt.

Weiterlesen auf tratsch.ch:
Wegen schwacher Cybercrime-Behörde ist ein Terroranschlag in Zürich möglich

Carsharing Sharoo: Vujos Porsche ein billiger PR-Gag oder sogar unlauterer Wettbewerb?

Der Ex-Bachelor Vujo Gavric macht für die Carsharing-Plattform Sharoo Werbung. Angeblich kann man seinen Luxuswagen, einen Porsche 911 Turbo mit einem Wert von Fr. 150’000.-, mieten. Vujo wurde erst kürzlich das zweite Mal betrunken in seinem Auto von der Polizei angehalten. Seither darf er nicht mehr selber Auto fahren und sein Porsche steht tatenlos in der Garage. Diese Chance packte Sharoo.com um ihre Plattform bekannt zu machen. Ich finde die Idee gut umgesetzt. Es gibt nur einen Haken dabei. Gemäss den AGBs von Sharoo darf der Katalogpreis des Autos nicht über Fr. 100’000.- sein, wenn man als Autovermieter bei Sharoo mitmachen möchte.

Sharoo_Vujo_Porsche_Blick
Quelle: Blick.ch

Dabei darf ein Auto gemäss Sharoo nicht teurer als Fr. 100’000.- sein:

Sharoo_Vujo_Bedingungen
Sharoo.com

Wenn Sharoo hier mal eine Ausnahme für Werbezwecke machen möchte, können die das von mir aus machen. Mich stört es aber, dass man als Zuschauer meinen könnte, bei Sharoo kann man auch Luxusschlitten mieten. In meinen Augen könnte das sogar unlauterer Wettbewerb* sein, da man die Kunden über das tatsächliche Angebot täuscht. Zudem könnte man meinen, dass man z.B. bei einem Ausweisentzug so zwischendurch für ein paar Wochen sein Fahrzeug über Sharoo vermieten lassen kann. Die Vertragsdauer ist aber mindestens zwei Jahre und alleine die Sharoo-Box kostet bis zu Fr. 599.-!

Vujo mit seinem „Baby“, einem Fr. 150’000.- teuren Porsche 911 Turbo

Sharoo_Vujo_Porsche_Sharoo
www.sharoo.com

Die Idee mit dem Ex-Bachelor Vujo wurde werbewirksam umgesetzt. Mich stört aber, dass man so teure und schöne Autos normalerweise gar nicht bei Sharoo mieten kann. Zudem gibt sich die Sharingplattform mit eigenen Fahrzeugkategorien wie Elektroauto, Ebike und eMotion einen sehr grünen Anstrich. Da passt es einfach nicht, mit einem so teuren Angeberauto Werbung zu machen.

Ein Trost: Der teure Porsche 911 Turbo gehört tatsächlich Vujo Gavric:

Sharoo_Autonummer

Sharoo_Autonummer_Vujo

Der Beitrag über Sharoo und Vujo scheint auf Interesse zu stossen…

Sharoo_Vujo_Google_oben

 

*UWG (Unlauterer Wettbewerb Gesetz) schützt den lauteren Wettbewerb und damit Treu und Glauben im Geschäftsverkehr sowie faire Geschäftspraktiken.

Nachtrag (5.12.2015)

Carsharing Sharoo dauerhaft geschlossen???

carsharing sharoo dauerhaft geschlossen

Da ist wohl etwas mit Google-Maps in die Hosen gegangen. Wenn man nach „Carsharing Sharoo“ sucht, erscheint auf der rechten Seite der Hinweis „Dauerhaft geschlossen“.