Das Sofa ist schon lange eines der wichtigsten Möbelstücke überhaupt. Es bildet den Mittelpunkt des Wohnzimmers und ist gleichermaßen ein Ort, an dem sich entspannt, aber auch nach Herzenslaune gequatscht werden kann. Welche Sofas sind die beliebtesten und was sind ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile?
Ecksofas
Ecksofas sind Sofas, die aus zwei aneinander gefügten Sitzflächen bestehen, die über Eck zusammengesetzt sind. Ecksofas, wie zum Beispiel die Modelle von Quelle, haben den großen Vorteil, dass sie in der Ecke des Raumes platziert werden und den Raum so optimal nutzen, ohne kostbaren Platz zu verschwenden. Ein Ecksofa lässt sich problemlos in einer Nische oder unter einer Dachschräge platzieren und wirkt dort besonders gemütlich. Zudem kann ein Ecksofa auch als Raumteiler Verwendung finden. So lässt sich Struktur in besonders große Räume bringen.
Ecksofas gibt es in ganz verschiedenen Designs, aus unterschiedlichen Materialien und in allen erdenklichen Farben. Ecksofas sind besonders groß, weshalb bei der Farbwahl einiges beachtet werden sollte. Kommen Ecksofas in kleinen Räumen zum Einsatz, sollten sie nicht zu dunkel sein, da sie sonst sehr massiv und ausladend wirken. Zudem ist von knalligen Farben und unruhigen Mustern in kleinen Räumen ebenfalls abzuraten. Kleinteilige Muster, Pastelltöne und gedeckte Farben, wirken hingegen sehr harmonisch auf den Betrachter und bringen Ruhe in den Raum. Knallige Farben und gewagte Muster können durch Kissen einfließen. Dies hat den Vorteil, dass diese einfach ausgetauscht und bei Bedarf durch neue ersetzt werden können. Auch Plaids oder Decken auf dem Sofa können für farbliche Akzente sorgen.
Ledersofas
Ledersofas sehen edel aus und fühlen sich angenehm auf der Haut an. Das Beste an Ledersofas ist jedoch, dass sie bei richtiger Pflege mit der Zeit immer schöner werden. Sofas aus echtem Leder schmeicheln der Haut, fühlen sich weich an und sind zudem sehr robust. Da Ledersofas meist sehr einfach gereinigt werden können, sind sie auch für Familien mit kleinen Kindern optimal geeignet. Bei Ledersofas wird zwischen glattem und rauem Leder unterschieden. Glattes Leder hat den entscheidenden Vorteil, dass es leichter gereinigt werden kann. Glattes Leder lässt sich zudem leichter einfärben, weswegen Käufer bei Sofas aus glattem Leder aus einer größeren Farbpalette auswählen können. Die beliebtesten Farben bei Ledersofas sind jedoch nach wie vor Braun, Schwarz und Weiß. Anilin- und Semianilinleder sind typische glatte Ledersorten.
Sofas aus rauem Leder sind empfindlicher, fühlen sich jedoch samtiger an und werfen weniger Falten. Um das Sofa vor Feuchtigkeit zu schützen sind Rauledersofas oft mit einer Polyurethanschicht versiegelt. So kann es auch leichter gereinigt werden. Velours-, Nubuk- oder Wildleder sind typische raue Ledersorten.
Übersicht der typischen Ledersorten:
- Rindsleder wird besonders häufig für die Herstellung von Ledersofas benutzt, da es besonders strapazierfähig ist.
- Anilinleder ist ein offenporiges Glattleder, welches durchgefärbt wurde. Anilinleder ist sehr empfindlich. Die Hautmaserung ist noch zu erkennen. Meist besteht Anilinleder aus Büffel- oder Rinderhaut und ist besonders kostenintensiv.
- Semianilinleder ist robuster als Anilinleder und weist auch Feuchtigkeit besser ab.
- Nubukleder ist ein raues Leder mit einer samtigen Oberfläche, welches sich auf der Haut angenehm weich und warm anfühlt.
- Nappaleder ist ein weiches, chromgegerbtes und glattes Leder und wird meist aus den Häuten von Kälbern oder Schafen gefertigt.
- Veloursleder wird als Sammelbegriff für Lederarten mit rauer Oberfläche verwendet. Im Gegensatz zu Nubukleder ist Veloursleder in der Haptik deutlich rauer.
Ledersofas sind zwar robust, müssen dennoch regelmäßig gepflegt werden, damit sie lange schön bleiben oder sogar noch schöner werden. Einmal in der Woche sollte das Ledersofa mit einem Baumwolltuch vom Staub befreit werden. Einmal monatlich empfiehlt es sich, das Sofa mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Ein spezielles Lederpflegemittel sollte zudem in regelmäßigen Abständen, mindestens aber jedes Jahr im Zuge des Frühjahrsputzes, zum Einsatz kommen. Auf keinen Fall darf das Sofa mit Fleckenentfernern, Hautfett, Terpentin, Bohnenwachs oder Lösungsmittel behandelt werden. Diese Reiniger sind zu aggressiv und können unschöne Flecken hinterlassen. Bei der Reinigung sollte zudem nicht zu stark auf dem Leder gerieben werden. Kleine Flecken lassen sich mit einem nicht färbenden Radiergummi entfernen. Zu starker Lichteinfall oder ein Platz direkt neben der Heizung oder dem Kamin, können dem Ledersofa auf Dauer ebenfalls schaden, da das empfindliche Leder austrocknet und sich verfärbt.
Schlafsofas
Schlafsofas kommen vor allem in kleinen Räumen häufig zum Einsatz. Nicht zuletzt, wegen ihrer Multifunktionalität. Tagsüber können sie als Sitzgelegenheit genutzt werden und nachts werden sie ausgeklappt und so zu einer bequemen Schlafgelegenheit für Bewohner oder Gäste. Auch in Jugendzimmern ist das Schlafsofa sehr beliebt. Dort ist der Platz oft begrenzt und Bett und Sofa würden den Raum noch enger wirken lassen. Schlafsofas lassen sich mit wenigen Handgriffen umbauen. Es gibt Modelle, die umgeklappt, welche die gedreht und welche, die ausgezogen werden. Bei einigen Modellen lassen sich die Rückenlehne und die Armlehnen einfach umklappen und bilden so die Liegefläche. Diese Art von Schlafsofas wird auch als Seitenschläfer bezeichnet. Bei so genannten Bodenschläfern handelt es sich um ausziehbare Schlafsofas, bei denen die Liegefläche einfach unter der Sitzfläche herausgezogen werden kann. Wieder andere Sofas beherbergen eine Matratze in ihrem Inneren, die ausgeklappt werden muss. Dies sollte möglichst unkompliziert von einer einzelnen Person ausgeführt werden können. Es empfiehlt sich also, vor dem Kauf eines Schlafsofas neben der Liegequalität auch direkt den Umbaumechanismus auszuprobieren. Soll das Sofa selbst jede Nacht zum Schlafen genutzt werden, sollte zudem intensiv Probegelegen werden. Rillen in der Matratze und Polsterelemente, die aufeinander stoßen, werden oft als störend empfunden. Zudem entspricht die Liegefläche eines Schlafsofas nicht immer unbedingt der einer handelsüblichen Matratze. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld den Raum, in dem das Schlafsofa stehen soll, genau auszumessen.
Moderne Schlafsofas überzeugen im Design und sind von herkömmlichen Sofas meist gar nicht zu unterscheiden. Je nach Modell verfügen Schlafsofas über robuste Polster oder einen integrierten Lattenrost. Die eingebauten Matratzen gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Ausführungen. Sie reichen von Federkern über Schaumstoff bis Latex. Unter ktipp.ch finden Interessierte einen Beitrag über Matratzen im Test.
Zum Teil besteht die Liegefläche eines Schlafsofas aus verschiedenen Elementen, zum Teil aus einem Stück. Besonders praktisch sind Schlafsofas, die über einen eingebauten Bettkasten verfügen. In diesem kann dann die Bettwäsche verstaut werden, die so tagsüber aus dem Blickfeld verschwunden ist.