Helfen Schwarze Listen gegen steigende Krankenkassenprämien?

Die Krankenkassenprämien könnten dieses Jahr um 7,7% steigen. Was könnte man gegen diese Kostenexplosion im Gesundheitswesen machen? Manche Politiker denken, mit Schwarzen Listen könnte man das Problem in den Griff bekommen. Die steigenden Krankenkassenkosten können aber immer weniger Versicherte bezahlen. Sollte man da nicht die Kostenseite in den Griff bekommen, statt Menschen von der Versicherung auzuschliessen? Meiner Meinung nach, sollte man die Kostenexplosion in den Griff bekommen und nicht Menschen von der Grundversicherung aussperren. Leider meinen aber viele Politiker, dass viele lieber mit dem Geld in die Ferien fahren, statt Krankenkassenprämien zu bezahlen oder ihr Haushaltsbudget falsch managen. Und die Einführung solcher Schwarzen Listen feiern einige Politiker sogar als ihren grössten politischen Erfolg…

Zu hohe Krankenkassenprämien? Ab auf die einsame Insel mit meinem Gummiboot Concordia Luzern:

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Comparis Preisvergleich – Krankenversicherung ausser Rand und Band

Der Vergleichsdienst Comparis gerät offenbar ausser Rand und Band. Dass dem Branchenprimus der neue staatliche Mitbewerber Priminfo.ch missfällt, ist nicht erstaunlich, ist doch mit der Vermittlung von Versicherungen Millionen zu verdienen. Mit der neusten Kampagne bringen die Eigentümer von Comparis das Fass aber zum Überlaufen.
Wer diese Woche nach priminfo.ch googelte, erhielt als erstes Suchresultat die Website von priminof.ch/petits-trucs. Was der Internetnutzer nicht ahnte, war, dass das eine bezahlte Google-Anzeige war und man gar nicht bei Priminfo.ch landete sondern auf der Seite petits-trucs.ch, welche einer Comparis-Tochterfirma (iii AG) gehört und unter dem Comparis Verwaltungsrat Johann Burkhard eingetragen ist. Die als Blog konzipierte Homepage bietet selbstredend Krankassen-Vergleichsdienste von Comparis an.
Das ist eine krasser Fall von unlauterem Wettbewerb mit strafrechtlicher Relevanz und ist ein böswilliges Täuschungsmanöver gegen den Bund (Bundesamt für Gesundheit, BAG).

Comparis reagiert hässig und kopflos

Wie auch schon, reagiert Comparis sehr entnervt und harsch. Bersets Departement schiesse „mit Kanonen auf Spatzen“ wurde von Comparis Sprecher Felix Schneuwly kritisiert. „Die operative Leitung von Comparis war über die Werbeanzeige nicht informiert„, „zuerst eine mediale Vorveruteilung und erst danach wird der Rechtsweg bestritten“ kritisiert Felix Schneuwly.

Comparis zeigt einmal mehr ein infantiles und strafrechtliches Verhalten. Zuerst das Gesetz brechen und dann umtriebig und bösartig die Geschädigten beschuldigen.
Comparis stehen schwierige Zeiten bevor. Das Versicherungswesen hat viel mit Vertrauen und Reputation zu tun – und das fehlt Comparis gänzlich.

Zur Person Felix Schneuwly: Der ausgebildete Psychologe und Journalist Schneuwly arbeitete bis vor einem Jahr beim Krankenversicherungs-Verband santésuisse.
Als Mediensprecher von Comparis ist er so humorlos und trocken wie ein Schweizer Militärbiscuit, da war mir der quirlige Richard Eisler fast noch sympathischer.

Den kostenlosen Prämienrechner finden Sie unter priminfo.ch

Über den Hackerangriff  von Comparis lesen Sie hier: Comparis: Nicht vergleichen – Daten erschleichen!

Quelle: NZZ und eigene Recherche
Bild: frc.ch