40 Tage Fasten

Nach 40 Tage Fasten habe ich es endlich geschafft! Nach meinen drei letztjährigen Fastenwochen, wagte ich mich an eine etwas längere Fastendauer. Ich liess mich dabei von Timm Kruse (40 Tage fasten) inspirieren.
In diesen 40 Tagen habe ich komplett auf feste Nahrung verzichtet und nur ungesüsste Getränke wie Tee, Zitronenwasser sowie dünne Suppe zu mir genommen. Ich verzichtete auch bewusst auf verdünnte Fruchtsäfte, Milch oder Honig um den Insulinspiegel tief und die Fettverbrennung am Laufen zu halten. Nur am Wochenende gönnte ich mir eine mit Flohsamenschalen verdickte Gemüsesuppe.

40 Tage Fasten: 16 Kg Gewichtsverlust

In diesen 40 Tagen habe ich 16 Kg Körpergewicht verloren. Davon 9.5 Kg Körperfett und 4 Kg Muskelmasse was etwas mehr als 100’000 Kalorien entspricht. Pro Tag verlor ich also 400 Gramm Gewicht oder 2’600 Kalorien.
Das entspricht etwa meinem Grundumsatz von 1’800 Kalorien sowie zwei Stunden Sport pro Tag. Manchmal fuhr ich nur eine Stunde auf meinem Hometrainer und wanderte dafür am Wochenende 4-5 Stunden.
Momentan wiege ich 66 Kg bei einer Körpergrösse von 174 cm und somit 12 Kg weniger als bei meiner militärischen Aushebung vor 20 Jahren! Stolz bin ich auf meinen BMI-Index von unter 22 und meinen Körperfettanteil von unter 20%.

Nebenwirkungen von 40 Tagen Fasten

Ich hatte praktisch keine Nebenwirkungen vom Fasten. Ich hatte nie ein Hungergefühl, Kopfschmerzen, eine Fasten-Krise oder gar eine Fasten-Depression. Ich bereitete mich auch einen Monat auf diese lange Fastendauer vor und verzichtete auf Kaffee, Alkohol und Industriefood. Dafür erlebte ich auch keine spirituelle Erfahrung, Erleuchtung oder sonstigen esoterischen Kram, den man in den vielen Fastenbüchern lesen kann.
Mein Insulinspiegel war immer erstaunlich niedrig und stabil (unter 90 mg/dL), was ich auf den Verzicht von Zucker und Kohlenhydraten  zurückführe. Ein paar Mal sank nur mein Puls unter 40 Schläge pro Minute und der Blutdruck war meistens normal bei knapp unter 120/60.
Nur ein Mal wurde es mir nach einer Wanderung beim Bücken nach den Zitronen und schnellen Aufstehen schwindlig und schwarz vor den Augen.
Ab dem Tag 32 hatte ich manchmal in der Nacht Wadenkrämpfe, was ich auf den möglichen Mangel an Kalzium und Magnesium zurückführe oder vielleicht auch die etwas schlechtere Durchblutung der Beine. Die Einnahme von Vitaminpräparaten wie Vitamin B, Vitamin E und weitere waren für die lange Fastendauer sicher hilfreich und empfehlenswert. Zwei Tage vor Schluss fühlte ich mich etwas schwach und gereizt und freute mich auf den ersehnten Apfel zur Feier des Fastenbrechens.

Positive Erkenntnis aus 40 Tagen Fasten

Meine beste Erkenntnis aus 40 Tagen Fasten ist mit Sicherheit, dass man ein gefasstes Ziel mit viel Wille erreichen kann. Ich empfehle aber jedem, der länger als zwei Wochen fasten will, vorher selber mindestens eine Woche zu fasten und sich intensiv mit dem Fasten auseinanderzusetzen. Eine gesunde körperliche Verfassung gehört ebenso dazu. Ein Heilfasten bei Krankheiten sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Der Gewichtsverlust ist ein positiver Effekt beim Fasten. Ich verlor in diesen 40 Tagen 9.5 Kg Körperfett was 60% des gesamten Gewichtsverlustes entspricht. Die 4 Kg Muskelmasse konnte ich in Griff halten, indem ich täglich Sport trieb und aktiv war. Mein Muskelanteil am Gesamtgewicht erhöhte sich sogar von 40.3% auf 44%! Das nächste Mal würde ich die Oberarme noch aktiver ins Training miteinbeziehen und z.B. mit Nordic Walking Stöcken wandern gehen oder Kettlebell-Übungen machen. Während meiner Fastenzeit betrieb ich kein intensives Krafttraining, da ich komplett auf Kohlenhydrate verzichtete und mit der alleinigen Energiegewinnung durch Fettverbrennung nur Ausdauersport in Betracht zog.

Wie weiter nach der Fastenkur?

Ich werde auch in Zukunft möglichst auf leere Kohlenhydrate wie Zucker und Weissmehl verzichten und möglichst viel naturbelassene Lebensmittel essen. Die kürzlich entdeckten grünen Smoothies werde ich in meinen Essensplan miteinbeziehen und weiterhin eine proteinreiche Ernährung wie mit Magerquark, Hüttenkäse, Eier, Hülsenfrüchte, Poulet etc. bevorzugen.
Vielleicht werde ich auch das intermediäre Fasten von Mitternacht bis Mittag in meinen Tagesablauf einbauen oder sogar das wöchentliche Eintages-Fasten.

Ich empfehle jedem die Erfahrung von ein paar Tagen Fasten selber zu erleben und die positiven Erkenntnisse für ein gesundes und zufriedenes Leben zu nutzen.